Besondere Inhaltstoffe in der Kosmetik – Teil 15: Salbei

23.11.2019

Mit seinen graugrünen, leicht behaarten Blättern wirkt er eher unscheinbar: Der Salbeistrauch, auch Scharlachkraut genannt. Er stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird heute jedoch in zahlreichen Ländern kultiviert. Sein Name leitet sich vom lateinischen Verb "salvare", also heilen, ab. Der Salbei gehört zu den beliebtesten Kräutern überhaupt. Er beweist Geschmack, weshalb er in vielen Küchen zu finden ist. Der gut duftende Salbei beschützt uns aber auch ritterlich vor Erkältungserscheinungen, Hitzewallungen, Pickeln, Schweißgeruch und auch vor fettigem Haar. In der Aromatherapie gilt Salbei als anregend, klärend, nervenstärkend und ausgleichend. Er hilft bei seelischer Unausgeglichenheit und belebt.

Anwendung der Heilpflanze in der Kosmetik

Was stark genug ist Krankheiten zu bekämpfen, lässt sich auch gegen so manches Schönheitsproblem einsetzen. Die Kosmetik macht sich dies besonders in der Pflege zu Nutze. Da die Blätter Spuren von Salicylsäure enthalten, ist der Extrakt eine beliebte Zutat in Kosmetik gegen unreine Haut. Pickel sind nämlich oft das Resultat einer verdickten Hornschicht, in der sich überschüssiges Fett staut. In diesem Fall wirkt Salbei gleich dreifach: Salicylsäure hat einen leichten Peeling-Effekt, während die Gerbstoffe den Talgfluss drosseln und Thujon Keime beseitigt. Auch in Shampoos für öliges Haar wird das Kraut gern eingesetzt. Wer sich vor Körpergeruch schützen, jedoch kein konventionelles Deodorant mit schädlichen Aluminiumsalzen benutzen will, findet in Naturkosmetik-Deos mit Salbei eine gesunde Alternative. Der Kräuterextrakt hält die Schweißproduktion in Schach und hemmt die Bildung von Bakterien.

Die besondere Wirkung des Salbeis

Der Salbei wirkt in erster Linie durch sein ätherisches, mediterran-duftendes Öl, das besonders wirksam gegen Bakterien, Pilze und Viren ist. Wegen ihrer stark antibakteriellen Wirkung wurde die Heilpflanze bereits im Mittelalter von den Benediktiner-Mönchen geschätzt. „Salbei im Garten – und der Tod kann warten“, heißt es im Volksmund, denn so manche Infektion lässt sich erfolgreich mit dem kräftigen Kräutersud behandeln. Außerdem hilft Salbei, Entzündungen im Mund- und Rachenraum zu bekämpfen. Hinzu kommt ein ungewöhnlich hoher Gehalt von Lamiaceen-Gerbsstoffen, die die Poren verengen. Dadurch sind Haut und Schleimhäute besser gegen das Eindringen von Viren und andere Krankheitserreger gewappnet und können schneller wieder gesund werden. Als Tee getrunken, leistet Salbei gute Dienste gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren, weckt den Appetit und lindert schmerzhafte Magen-Darm-Beschwerden. Vorsicht ist jedoch bei der Verwendung des reinen ätherischen Öls geboten, da es die Haut stark irritieren kann. Schwangere, Epileptiker und Kinder sollten auf die Verwendung von Salbeiöl verzichten.


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