Die größten Kosmetik-Mythen: Teil 2
11. Silikone sind schlecht für das Haar
Stimmt nur bedingt! Silikone schweben wie ein Damoklesschwert über der Haarwelt. Besonders bei Pflegeprodukten für strapaziertes Haar sind Silikone wichtig, da sie die Haarstruktur verbessern und das Haar wieder gesünder aussehen lassen. Sie legen sich in diesem Fall wie eine glättende Schutzschicht auf die Haaroberfläche, in die Tiefe können sie allerdings nicht eindringen. Ein weiteres Plus ist, dass Silikone extrem hitzebeständig sind. Sie bieten deshalb beim Föhnen und Styling einen guten Schutz. Allerdings kommen durch die mit Silikonen versiegelte Oberfläche auch keine Pflegestoffe mehr bis an das Haarinnere. Wer zu einer empfindlichen Kopfhaut neigt, sollte von den chemischen Stoffen generell absehen. Die entstandenen Ablagerungen können Irritationen hervorrufen. Schlecht für die Umwelt sind Silikone obendrein, weil sie biologisch nicht abbaubar sind.
12. Pflegeprodukte nur von einer Marke benutzen
Stimmt nur bedingt! Tatsächlich sollte man bei der Reinigung und Pflege des Gesichts Produkte von einer Marke verwenden. Diese Produkte sind aufeinander abgestimmt und ergänzen sich daher optimal. Wer Pflegeprodukte von unterschiedlichen Linien und Marken mischt, riskiert ungewollte Hautreaktionen. Die enthaltenen Wirkstoffe vertragen sich möglicherweise untereinander nicht. Jedoch sollte man eine Creme nicht nur benutzen, weil sie von dem gleichen Hersteller ist wie die Reinigungsmilch. Es kann sehr gut sein, dass die Hautcreme nicht perfekt zu Ihrer Haut passt, die Milch hingegen schon. Die Pflege sollte auf jeden Fall der Haut gut tun!
13. Die Haut gewöhnt sich an Pflegewirkstoffe
Stimmt nicht! Ein Irrglaube, weil der Vorher-Nachher-Effekt bei den ersten Anwendungen einfach größer ist. Später bewahrt die Pflege das verbesserte Hautbild - einen Gewöhnungseffekt gibt es nicht. Die Wirkstoffe wirken also auch dann, wenn man die Pflegeprodukte über längere Zeit benutzt. Wer mit seiner Hautpflege zufrieden ist und sie vor allem gut verträgt, der sollte ihr treu bleiben. Nur in seltenen Fällen ist ein Wechsel gut, denn bestimmte Konservierungsstoffe können auf Dauer Allergien auslösen.
14. Faltenbildung ist genetisch bedingt
Stimmt nur bedingt! Zunehmend Altersflecken, Falten und lichter werdendes Haar sind die Regel - ob man will oder nicht. Und daran sind nicht nur die Gene schuld. Sie haben einen recht kleinen Anteil an unserer Faltenbildung. Viel größer hingegen ist der Einfluss der Sonne und unseres Lebensstils. Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, passende Hautpflege und Sonnenschutz beugen Falten vorzeitig vor. Denn UV-Strahlung, Luftverschmutzung und äußere Umwelteinflüsse lassen die Haut schneller altern. Altern betrifft im Übrigen nie nur ein Organ, es altert immer der gesamte Organismus.
15. Obst und Gemüse verbessern das Hautbild
Stimmt! Glatte und gesunde Haut ist auch ein Indiz für einen gesunden Organismus. Falten, Akne und andere Hautprobleme sind immer auch ein Spiegel der inneren Gesundheit. Eine mineralstoffliche Unausgeglichenheit, oxidativer Stress oder entzündliche Prozesse, die in unserem Körper stattfinden zeigen sich häufig in einem unreinen oder unebenen Hautbild. Frische Früchte und Gemüsesorten enthalten Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe, die für eine gesunde und schöne Haut wichtig sind. Diese Inhaltsstoffe unterstützen die Hautzellen bei ihren Regenerations- und Erneuerungsprozessen.
16. Je länger die Gesichtsmaske einzieht, desto besser wirkt sie
Stimmt nur bedingt! Feuchtigkeitsmasken können länger auf der Haut bleiben. Oft muss diese Art der Pflege gar nicht vom Gesicht abgewaschen werden, sondern nur abgetupft. Vor Verwendung einer Gesichtsmaske sollte unbedingt die Gebrauchsanweisung gelesen werden, um fatale Fehler zu vermeiden. Sie gibt Aufschluss darüber, welche Gesichtspartien ausgelassen werden müssen und wie lange die Anwendungsdauer ist. Lässt man die Maske zu lange einwirken, kann das Endergebnis genau das Gegenteil vom Wunschergebnis sein. Gerade bei Tuchmasken ist dringend auf die Einwirkzeit zu achten. Beginnt diese Maske bereits auf deinem Gesicht zu trocknen, entzieht sie der Haut wichtige Nährstoffe und Feuchtigkeit. Typische Anzeichen für eine falsche Anwendung einer Gesichtsmaske ist eine trockene, juckende und spannende Haut.
17. Hämorrhoidensalbe gegen müde Augen
Besser nicht! Hämorrhoiden Salbe soll bewirken, dass sich die Haut an der betreffende Stelle zusammenzieht und die Augenringe entsprechend verschwinden. Tränensäcke sind tiefere Ödeme, also Fetteinlagerungen. Bei einem Hämorrhoidalleiden allerdings verengen sich die Blutgefäße – im Gesicht angewendet verfehlen entsprechende Salben zur Abschwellung also ihren Zweck. Wer mit Hämorrhoidensalbe gegen Falten im Gesicht vorgehen möchte, tut seiner zarten Haut möglicherweise sogar etwas Schlechtes. Denn viele Salben enthalten Wirkstoffe, welche die Haut leicht austrocknen – die Faltenbildung wird so verstärkt. Cremes mit entzündungshemmenden Wirkstoffen, insbesondere Kortison, machen die Haut unter Umständen dünner. Gerade im Gesicht kann sich dies nachteilig auswirken.
18. Ein Kribbeln auf der Haut bedeutet, dass das Produkt wirkt
Stimmt nicht! Wenn das verwendete Produkt ausdrücklich kühlen oder erfrischen soll, dann ist das in Ordnung. Sobald die Haut spannt, sich unangenehm anfühlt oder Rötungen auftreten, kann eine Unverträglichkeit des Reinigungsproduktes vorliegen. Dann sollte man das Gesicht möglichst sanft mit lauwarmem Wasser reinigen und das Produkt nicht weiterverwenden.
19. Das Alter bestimmt die Pflegeprodukte
Stimmt nur bedingt! In der Realität gibt es trockene, empfindliche und fettige Hauttypen in jeder Altersklasse. Deshalb ist es wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und die Pflege dahingehend individuell abzustimmen. Die Pflegeanleitung für trockene Haut im Alter ist dieselbe wie für die trockene, empfindliche Haut in früheren Jahren. Etwa die Hälfte aller 50- bis 70-Jährigen leidet unter sehr trockener Haut, die auch als Altershaut bezeichnet wird. Dies ist bedingt durch die abnehmende Produktion der Talg- und Schweißdrüsen, die für einen natürlichen Schutzfilm sorgen. Folglich ist die Haut leichter zu schädigen und neigt zu Entzündungen, Juckreiz und Rötungen.
20. Viel Wasser trinken reicht, um die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen
Stimmt nur bedingt. Genügend Wasser zu trinken ist zwar für den gesamten menschlichen Organismus und somit die Haut empfehlenswert, aber allein dadurch wird die Haut noch nicht angemessen mit Feuchtigkeit versorgt. Der Stoffwechsel wird zwar unterstützt, wodurch einer vorzeitigen Hautalterung vorgebeugt wird, ausreichend ist dies aber nicht. Daher tut es der Haut gut, zusätzlich mit einer feuchtigkeitsspendenden Gesichtscreme gepflegt zu werden.
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