Digital Aging – was macht das blaue Licht mit unserer Haut?
Jeder weiß inzwischen, dass man sich vor Sonnenlicht schützen sollte. Die UV-Strahlung kann unserer Haut schaden, indem sie Pigmentflecken und Falten verursacht. Doch Experten haben herausgefunden, dass auch das blaue Licht („Blue Light“) aus unseren Smartphones, Tablets und Fernsehern unserer Haut und den Augen nicht gut tut. Dies ist die Ursache von Digital Aging, also der beschleunigten Zellalterung durch technischen Smog. Auch im ganz normalen Tageslicht kommt das blaue Licht vor, es macht die Hälfte des Sonnenlichtspektrums aus. Den Rest teilen sich die unsichtbaren Strahlen von UV A und UV B (5 %) sowie das Infrarotlicht (45 %).
Genauer beleuchtet: Was steckt hinter dem Blue Light?
Nicht nur, dass das blaue Licht unserer elektronischen Geräte unseren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander bringt, es kann auch tief in unsere Haut eindringen. Bis zu einem gewissen Punkt kann sich die Haut mit sogenannten Opsinen selbst dagegen schützen. Dies sind Stoffe, die auf Licht bestimmter Wellenlängen reagieren. Trifft blaues Licht darauf, werden die Opsine aktiv und stimulieren die Ausschüttung eines Proteins. Es ist für den Aufbau der Barriere Schicht, für Zellteilung und Regeneration verantwortlich. Unglücklicherweise werden die Opsine durch stundenlanges Schauen auf Bildschirme und Displays überstimuliert und sind deshalb deutlich weniger wirksam. Durch oxidativen Stress wird unsere Haut geschädigt und trocknet schneller aus. Zudem wird der Alterungsprozess maßgeblich beschleunigt.
Doch tatsächlich kann uns blaues Licht auch gut tun. Wohldosiert stärkt es Körper und Psyche. Studien belegen, dass blaues Licht eine sehr positive Wirkung auf Winterdepressionen hat. In der Dermatologie wird es gezielt zur Behandlung von Akne und Neurodermitis eingesetzt.
Wie können wir unsere Haut schützen?
Trotz allem müssen wir aber keine Digital-Diät machen, denn Kosmetik-Wissenschaftler haben sich Lösungen einfallen lassen. Mit Cremes, die wichtige Wirkstoffe aus der Welt der Pflanzen enthalten, können wir die Produktion der Proteine in unserer Haut unterstützen und uns gegen blaues Licht schützen. Die Blüten des Schmetterlingsflieders Buddleja officinalis kommen oftmals zum Einsatz. Sie enthalten einen besonders hohen Wirkstoffgehalt, mit dem sich die Pflanze auch selbst vor dem gesamten Lichtspektrum schützt. Diese Stoffe sind auch in den Sprossen von Sonnenblumen enthalten.
Auch Schokolade, genauer gesagt Peptide aus den Samen der Edelkakao Sorte Criollo Porcelana, die auf den Hochebenen von Peru wächst, können unserer Haut helfen. Nach dem Auftragen einer Peptid Creme, beispielsweise die AC Night von Reviderm, werden bei Bestrahlung mit blauem Licht mehr schützende Opsine in der Haut gebildet und die Anzahl von freien Radikalen wird dadurch deutlich gesenkt. Aber auch schon bekannte Antioxidantien, wie sie sich zum Beispiel in Apfelblättern, Süßholz oder Tagetes finden, können helfen. Das Immun Couperose Serum von Klapp enthält wertvolles Süßholz-Extrakt und trägt somit zur Stärkung der Gefäßwände bei.
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine ebenso wichtige Rolle für gute Haut. Tomaten, Brokkoli, Grünkohl und Avocados, außerdem Blaubeeren und Zitrusfrüchte enthalten wichtige Antioxidantien, welche die Haut und unser Immunsystem stärken. Zu guter Letzt, sollte man das Smartphone auch einmal beiseitelegen und eine Pause machen - vor allem morgens und abends um unserem Körper und unserer Haut dabei zu helfen, sich zu regenerieren.